Interview mit Renate Bergmann

Viele von Euch kennen die Bücher von Renate Bergmann, die liebe Online- Oma bringt uns zum lachen und schmunzeln. Um so mehr habe ich mich  gefreut mit dem Erschaffer von dem Pseudonym Renate Bergmann ein Interview führen zu können. Und ihn und die Online Oma besser kennen zu lernen.Freut euch auf , dieses tolle Interview. 

Das aktuelleste Buch von Renate Bergmann , ist am 12.3.2019  im Rowohlt Verlag erschienen und heisst "Das Dach,muss vor dem Winter drauf"


Klappentext: 

Die Online-Omi baut ein Haus 

Vertrauen ist gut, Renate ist besser
Renate Bergmann überlässt ihr Spandauer Grundstück Neffen Stefan, nachdem dieser ihr jahrelang Nachhilfe bei der Handhabung moderner Technik gegeben hat. Schließlich heißt es ja immer, ein Mann solle in seinem Leben ein Haus bauen, einen Sohn zeugen und einen Baum pflanzen. Gut, beim Hausbau werden dann alle ein bisschen mithelfen, vor allem Kurt. Das mit dem Sohn hat auch nicht geklappt, denn Ariane, Stefans Frau, erwartet wieder ein Mädchen - die kleine Agneta. Und am Ende steht der Stefan mit 14 Apfelbaum-Setzlingen da. Zum Glück ist für eine Streuobstwiese genug Platz. Aber lesen Sie selbst, was Renate zur Situation auf der Baustelle sagt:
«Es ist gut, wenn man seine eigenen vier Wände hat. Eigener Herd ist Goldes wert , heißt es immer, und da ist was Wahres dran. Selbst, wenn der Herd in Spandau steht und die jungen Dinger doch nur Tütensuppe darauf warmmachen.»

Was ich in paar Sätzten zu dem Buch sagen möchte : 

Es wird wieder witzig und lustig, es ist ein Buch was man einfach nicht weg legen kann und auch mal herzhaft lachen. Es war mal wieder ein toller Abstecher in die Welt der Online Oma. 

Hier findet ihr Infos zu allen Büchern die bis jetzt erschienen sind. 

Ich freue mich euch die Antworten des Autors zu zeigen und hoffe, ihr werdet ein bisschen unterhalten und wusstet noch nicht alles :


 1.Wie ist die Idee, zum Pseudonym Renate Bergmann entstanden?

Es sollte ein gängige Name sein, nicht ganz Müller-Meier-Schulze, aber einer, der üblich auf
Klingeltableaus ist. Nach ein bisschen Grübeln kam Renate Bergmann raus.


  2.Gibt es Renate Bergmann wirklich, oder ist sie eine ausgedachte Person?

Sie ist eine Mischung aus Beobachtungen im Alltag und Erinnerungen an das, was meine Omas mir
immer gesagt haben. Es gibt kein reales Vorbild.

  3. Wie kommt ein Mann dazu, sogennante Frauen Romane zu schreiben?

Ich glaube nicht, dass Renate Bergmann-Bücher Frauenromane sind. Ich habe auch viele Männer
als Leser. Auch die Hauptfiguren sind ausgewogen.

  4.Lesen sie selber auch Frauenromane, wenn ja welches? Haben sie  in diesem
  Genre einen Lieblingsautor?

Ich kann mit „Frauenromanen“ nicht viel anfangen. Ich lese mich quer Beet durch die Listen
dessen, von dem alle sagen: „das MUSST du gelesen haben!“. Bei mir kriegt jedes Buch seine
Chance, aber wenn ich nach 50 Seiten noch immer gelangweilt bin, lege ich es zur Seite. Zeit ist
kostbar und Geschmäcker sind verschieden.

  5.Welches Genre, würden sie gerne mal ausprobieren oder nie ausprobieren?

 Ich möchte so echt und so lebensnah wie möglich schreiben. Wenn sich Menschen darin
wiederfinden und sagen „so ist es wirklich“, dann freut mich das. Da fühle ich mich verstanden.
Vielleicht schreibe ich eines Tages mal über die Geschichten, die ich als Autor hinter den Kulissen
so erlebe, abseits der Geschichten um Renate. Mal schauen.

 6.Welches Buch hatten sie selber gerne geschrieben und warum was hat sie an diesem Buch so
fasziniert ? (kann auch ein toter Autor sein) 

Ich verschlinge und bewundere jede einzelne Zeile von Elke Heidenreich. Sie erzählt so wunderbar
leicht und doch so präzise, das ist großartig.

7.Wenn sie in ihre Bücher eintauchen würden wo wären sie am liebsten und warum und mit wem
waren sie da? 

Ich tauche beim Schreiben immer wieder in die einzelnen Szenen einen und spiele sie durch, damit
ich den Ton der Figuren richtig treffe und die Komik der Situationen so gut wie möglich einfangen
kann, aber wenn es gedruckt und veröffentlich ist, ist es Vergangenheit. Dann suche ich nach neuen
Szenen und mag nicht wieder zurückgehen. Man sieht dann nur Dinge, die man aus heutiger Sicht
anders und besser machen würde und ärgert sich.

 9.Gibt es Protagonisten die sie zur Weißglut gebracht haben da sie sich anders entwickelt haben wie
geplant, sich vielleicht sogar in denn Vordergrund gedrengt haben?(Gerne näher beschrieben) 

Nee. Die haben ich schon im Griff wie ein Puppenspieler sein Ensemble. Mal tritt einer mehr in den
Vordergrund, mal der andere.

10.Beschreiben Sie denn Hauptcharaktere, die Online Oma 
mit 3 Wörtern? 

Geerdet, bodenständig, altersweise.

 11.Beschrieben Sie sich in 3 Wörtern?  

Geerdet, bodenständig, auf dem Weg, altersweise zu werden.

12.Haben Sie in ihren  Büchern ein Lieblingsbuch, was sie vielleicht am meisten bewegt hat,
beschäftigt hat. WELCHES wäre dies und warum? 

Jedes Buch ist was ganz Besonderes. Ich arbeite lange daran, in der intensivsten Zeit gehe ich mit
den Gedanken an die Geschichten ins Bett und stehe morgens damit auf. Ich kann keines
hervorheben, da ist es wie mit einer Mutter und ihren Kindern: Man hat sie alle irgendwie lieb,
jedes auf seine eigene Weise.

 13.Wenn sie an die Online Oma denken denken sie an.......
Körnchen?

14.Welches Buch verschenken Sie am meisten (allgemein nicht unbedingt eigene Bücher) 

„Nero Corleone“ von Elke Heidenreich. Gern auch mal einen Duden an Facebookfreunde.
15.Wie entstehen die Cover? 

Das ist ein Prozess, an dem der Verlag, ein Grafiker und auch ich beteiligt sind. Zunächst gibt es ein
Thema, dann suchen wir einen Titel, und wenn das steht, beginnt die grafische Umsetzung zu einem
- wie ich finde - immer sehr gelungenen Buchcover.

16.Wie kann ich mir ihren Arbeitsplatz vorstellen? 

Ganz langweilig eigentlich: ein Arbeitszimmer mit Schreibtisch und Rechner. Ich habe ein paar
Regale, in denen ich die witzigsten Lesergeschenke aufhebe. Seit ich „Über Topflappen freut sich ja
jeder“ geschrieben habe, bekomme ich so viele zauberhafte Topflappen geschenkt, die ich
unbedingt aufhängen muss und die mein Arbeitszimmer jetzt zieren.
17.Wann sind sie, am kreativsten? 

Beim Joggen kommen mir die besten Ideen.

18.wenn sie an ihr Leben denken, fällt ihnen da spontan ein Lied zu ein?


 Das Leben ist zum Glück vielfältiger, als dass ich es in einem einzigen Lied zusammenfassen
könnte. Das Leben ist ein Musical!
19. Wenn sie an die Online Oma denken, fällt ihnen da spontan ein Lied zu ein?

Irgendwas von Helene Fischer. Das Mädelchen ist ja, jedenfalls seit Marika Rökk nicht mehr lebt,
die Größte!

20.Lebensmotto
„Denn ich hab nur dieses Leben, dieses Leben will ich leben“.
21.Wie gehen sie mit schlechter Kritik, zu ihren Büchern um und lassen sie sich dadurch beeinflussen?

Da muss man unterscheiden zwischen Mäkelei und Beleidigungen von Neidern - die geht mir links
am Hintern vorbei - und wirklich berechtigter Kritik. Über letztere freue ich mich immer, da sie
einem hilft, besser zu werden.

22.Neue Projekte. 

Noch dieses Jahr wird es wieder Weihnachtsgeschichten von Renate Bergmann geben, und auch ein
neuer Tageskalender ist in Entstehung. Selbstverständlich wird es auch 2020 mit neuen Abenteuern
weitergehen, aber darüber verrate ich noch nichts. Über ungelegte Eier gackert man nicht.
23.Message an die Leser

Ich mag niemanden missionieren oder mit Weisheiten überschütten. Wenn ich unterhalte mit dem
was ich schreibe, habe ich viel erreicht.

Wenn ihr noch Fragen habt , oder euch mein Interview gefallen hat , freue ich mich immer über einen kleinen Kommentar. 

Lg Eure Chrissi die  Büchereule





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