Hier findet ihr Leseproben und mehr Infos über die Autorin
Endlich wieder mal ein Interview und dann mit einer tollen Autorin und ihrem Krimi Debütroman Zwölf Sünden der in Würzburg spielt und einen mit nimmt auf Ermittlungen in diesem Ort, egal ob man Würzburg kennt oder nicht.
Ich danke der Autorin das sie sich meiner Fragen gestellt hat .
1. Wie kamen Sie zum Schreiben?
Ich habe schon als Kind angefangen, selbst erfundene Geschichten zu erzählen, zum
Beispiel bei Waldspaziergängen mit meiner Familie.
Als Teenager habe ich dann erste Kurzgeschichten aufgeschrieben. An Romane habe ich
mich aber erst während des Studiums rangetraut, viele angefangen und nie zu Ende
gebracht, da ich mich erst später mit der Theorie des Schreibens, also dem Aufbau, der
Planung und der Struktur eines Romans sowie mit der Figurenentwicklung beschäftigt
habe. Mithilfe von Schreibwerkstätten, Online-Autorenmessen und dem Austausch in
Autorengruppen habe ich es schließlich geschafft, Romane zu planen und endlich auch zu
Ende zu schreiben.
2. Hat der Name des Buches eine Bedeutung für Sie, und warum haben Sie diesen
gewählt?
Den Namen „Zwölf Sünden“ für mein Krimidebüt habe ich zusammen mit dem Verlag
entwickelt. Ursprünglich hatte ich an einen ganz anderen Titel gedacht, aber der erinnerte
den Verlag – zu Recht – ein wenig zu sehr an einen Fantasyroman. Mit dem jetzigen Titel
bin ich sehr zufrieden, da er sehr gut zum Inhalt des Romans passt.
3. Was verbindet Sie mit Würzburg?
Ich lebe seit Sommer 2011 in Würzburg. Meine Familie wohnt in der Nähe. Die Stadt ist zu
meiner Wahlheimat geworden, weil ich mich hier sehr wohl fühle. Sie hat mich zu meiner
Krimi-Trilogie inspiriert. Außerdem habe ich hier viele nette Autorinnen und Autoren
kennengelernt, mit denen ich mich regelmäßig austausche.
4. Was fasziniert Sie an dem Thema Serienmorde?
Gute Frage. Serientäter und ihre Motive faszinieren sicher nicht nur mich. Bei der Idee zu
„Zwölf Sünden“ hat es sich schnell und zwangsläufig ergeben, dass es um Serienmorde in
Würzburg geht. Das heißt aber nicht unbedingt, dass jeder Krimi von mir von Serientätern
handeln muss.
5. Lesen Sie auch selber Krimis oder eher ein anderes Genre und welches?
Ich lese tatsächlich fast ausschließlich Krimis und Thriller. Ich bin schon sehr lange ein
großer Fan der Spannungsliteratur.
6. Wer inspiriert Sie, und wer darf ihr Werk als erstes Probelesen und warum?
Mich inspirieren viele Menschen, ihre Charakterzüge und ihre Ziele. Die Ideen kommen
mir auch durch das Lesen von Nachrichten oder Büchern.
Für meinen Debütroman hatte ich neun Testleser, darunter Bekannte, andere Autorinnen
und eine Polizeibeamtin. Das hat sich so ergeben und war, wie ich nach dem Feedback
feststellte, die perfekte Mischung, denn jeder Testleser/jede Testleserin hatte einen ganz
eigenen Blickwinkel auf die Geschichte. So habe ich Rückmeldung zu den Figuren, zur
Polizeiarbeit, zu Logik und Sprache erhalten, je nach Stärken der Testleser*innen.
7. Wenn Sie einen Tag in einem Buch verbringen könnten ( egal welches), welches
wäre es und mit wem wären Sie dort?
Wow, was für eine klasse Frage! Gar nicht so leicht zu beantworten. Also Pippi
Langstrumpf fände ich prima. Als Kind wäre ich gern so selbstbewusst und frech wie das
Mädchen mit den roten Haaren gewesen. Auch fand ich Pferde toll, sodass „Kleiner Onkel“
auf jeden Fall dabei wäre. Und wer macht sich nicht gern die Welt, wie sie ihm/ihr gefällt?
Auch würde ich sehr gern mal meine beiden Hauptfiguren persönlich treffen, denn die
führen mitunter ein ziemliches Eigenleben.
8. Welcher Schriftsteller hat Sie motiviert, dass Sie selber schreiben wollten?
Oh, das sind sehr viele! Schon als Kind habe ich Bücher verschlungen, besonders gern
„Momo“ und „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende oder Astrid Lindgrens „Ronja
Räubertochter“. Heute finde ich die Thriller von Sebastian Fitzek und Ursula Poznanski
klasse. Die unangefochtene „Queen of Crime“ ist für mich aber Elizabeth George. Ihre
Inspektor-Lynley-Reihe gehört bis heute zu meinen Lieblingsbüchern.
9. Warum haben Sie ein Duo für Ihre Ermittlungen gewählt?
Das war gar nicht mal bewusst so ausgesucht. Victoria und Daniel haben eher mich
ausgewählt, weil ich die beiden recht bald vor Augen hatte, nachdem ich die Grundidee für
„Zwölf Sünden“ hatte. Ich finde es spannend, eine weibliche und eine männliche
Hauptfigur zu haben und in beide zu schlüpfen. Das ist ja das Tolle am Schreiben: Man
kann sein, wer immer man will – sogar der Mörder selbst!
10. An welchen Projekten arbeiten Sie momentan?
Die Würzburg-Krimi-Trilogie um Daniel und Victoria ist abgeschlossen, und ich hoffe, die
beiden dürfen bei einem Verlag schon bald weiterermitteln.
Derzeit arbeite ich tatsächlich nicht an einem Krimi, sondern an einem Frauenroman. Der
spielt allerdings auch in Würzburg.
11. Was ist Ihr Lebensmotto?
Ein Motto, das ich mir selbst immer gern in Erinnerung rufe, vor allem, wenn es mir nicht
so gut geht, ist: „Am Ende wird alles gut. Und wenn nicht, ist es nicht das Ende.“
12. Welches Genre würden Sie gerne mal ausprobieren?
Nach dem Frauenroman möchte ich noch mindestens einen Krimi schreiben, denn ich
habe da schon so eine Idee … ein Thriller würde mich auch sehr reizen. Mal sehen, was
noch so kommt.
13. Gibt es Lieder oder Rituale, die Sie beim Schreiben hören oder tun? Wie zum
Beispiel: Ich schreibe nur nachts usw.
Musik geht für mich beim Schreiben gar nicht. Und nachts muss ich schlafen. Zum
Schreiben brauche ich außerdem absolute Ruhe – und Früchtetee und Schokolade. Dann
flutscht es meistens ; )
14. Was war Ihre schwierigste Recherche zu diesem Buch?
Die Herausforderung bei einem Krimi ist immer die Ermittlungsarbeit, die man bei aller
schriftstellerischen Freiheit möglichst realitätsnah darstellen möchte. Hier hilft mir eine
Testleserin, die bei der Polizei arbeitet. Der Kontakt ist Gold wert.
Außerdem habe ich mich für „Zwölf Sünden“ und die beiden Nachfolgebände in
rechtsmedizinische Themen eingearbeitet, um Obduktionsbefunde zum Beispiel korrekt
darzustellen. An der Uni Würzburg habe ich auch eine rechtsmedizinische Vorlesung zum
Thema „Ersticken und Tod im Wasser“ besucht, was äußerst interessant und hilfreich war.
15. Wenn Sie an Ihr Leben denken, fällt ihnen spontan ein Lied dazu ein?
Puh, die Sache ist, dass ich mich leider nur selten an Titel von Liedern erinnere, auch
wenn sie mir gefallen. Aber da ich ein großer Fan der spanischen Sprache und von
lateinamerikanischer Musik bin, passt vielleicht „La vida es un Carnaval“ (Das Leben ist
ein Karneval) ganz gut. Wie sicher jeder Mensch, hatte auch ich sehr schwierige Phasen
im Leben. Trotzdem stimmt das, was in dem Lied gesungen wird: Es gibt nur schlechte
Momente, und die gehen vorbei. Das Leben ist schön, man muss es einfach leben.
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